Amtliche Meldung

Tempo 30 im Fasanenfeld: Die meisten halten sich daran

Ortstermin: Anwohner:innen sehen von weiteren Versuchen ab, den Verkehr zu beruhigen

Nottuln. Nach den Münsteraner Kegeln und den Berliner Kissen wären die Kölner Teller die letzte Möglichkeit gewesen, um Ruhe in den Verkehr im Wohngebiet Fasanenfeld hereinzubringen.
„Das ist das, was wir Ihnen noch anbieten können“, macht Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes bei dem Treffen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern des Wohngebietes deutlich.
Ein Dutzend von ihnen hatte sich trotz des nasskalten Winterwetters am Mittwochnachmittag zum Gespräch mit dem Bürgermeister und dem stellvertretenden Leiter der Gemeindewerke, Daniel Krüger, auf dem Spielplatz an der Falkenstraße eingefunden.
Krüger berichtete von den Verkehrsmessungen und davon, dass das Geschwindigkeitsdisplay immer mal wieder an verschiedenen Stellen im Wohngebiet aufgestellt wird, um Autofahrer:innen deutlich zu machen, wie schnell sie unterwegs sind.
Erlaubt ist hier im Fasanenfeld Tempo 30 und die Autofahrerinnen und Autofahrer halten sich fast alle an das vorgeschriebene Tempo.  „Die meisten fahren im Schnitt mit 26 Km/h durch die Straßen“, berichtet Daniel Krüger von den Verkehrsmessungen. Ausreißer nach oben aber gibt es auch: „Der Spitzenwert lag bei 36 km/h“, so der Leiter der Gemeindewerke.
„Von uns aus gibt es hier keinen Handlungsbedarf“, betont Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes gegenüber den Anwohner:innen, „es ist ein Gesprächsangebot für Sie von uns, um gemeinsam zu einer Lösung zu kommen.“
Und da sei der Einsatz von Kölner Tellern, die auf die Straße aufgeklebt werden, eben das letzte Mittel, was die Gemeinde den Anwohnern noch zur Verfügung stellen könnte.
Weder Münsteraner Kegel noch die Berliner Kissen hatten den von den Bewohnern des Fasanenfeldes gewünschten Erfolg gehabt. Die Kölner Teller – runde Platten aus Aluminium, die mit Noppen versehen sind – sind als verkehrsberuhigende Maßnahme aber nicht so ganz ohne: Bei unvorsichtiger Fahrweise können sie zum Beispiel für die Radfahrer:innen eine Gefährdung darstellen. Autos werden beim Überfahren dieser Bremsschwellen ordentlich durchgerüttelt – mal ganz abgesehen von dem Lärm, den sie dabei verursachen. Das und die Tatsache, dass die Kölner Teller, die jeweils in zwei Reihen versetzt auf die Straße aufgebracht werden, pro Installation mit etwa 3600 Euro zu Buche schlagen, ließ die Anwohnerinnen und Anwohner davon absehen, auch diese Form der Verkehrsberuhigung in ihrer Siedlung zu probieren.
„Vermutlich ist es dann so, dass nach dem Queren der Kölner Teller wieder Gas gegeben wird,“ mutmaßt ein Anwohner resignierend.
Auf Anregung der Anwohner:innen hin soll ein Blitzer eingesetzt werden, um zu schnellen Autofahrerinnen und Autofahrern einen Denkzettel zu verpassen. „Doch das sind wohl eher nicht die Anwohner, sondern die Fahrer von diversen Paketdienstleistern“, hat eine andere Bewohnerin des Fasanenfeldes  beobachtet.
Auch sollten Besitzer:innen von zu hohen Hecken im Einmündungsbereich von Straßen und den schmalen Durchgängen im Wohngebiet noch einmal vom Ordnungsamt darauf aufmerksam gemacht werden, diese Anpflanzungen auf eine Höhe von 80 Zentimetern zurückzuschneiden, wünschte sich die Gruppe: „So sind die Straßen besser einsehbar und unsere Kinder sind besser geschützt.“
Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes und der stellvertretende Leiter der Gemeindewerke Daniel Krüger versprachen, sich um diese Anregungen zu kümmern. „Diese Gesprächsreihe zum Thema Verkehrsberuhigung im Fasanenfeld ist zwar hiermit abgeschlossen, aber der Gesprächsfaden soll nicht abreißen“, beschließt Thönnes das rund halbstündige Treffen auf dem Spielplatz, „wenn Sie irgendein Anliegen haben, kommen Sie gerne auf uns zu.“

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