Amtliche Meldung

„Es ist unsere gemeinsame Sache“

Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes erinnert an den Tag der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945

Nottuln. Nie wieder ist jetzt. „Gerade in Zeiten wie diesen haben wir eine besondere Verantwortung für das Erinnern, was während des Zweiten Weltkriegs mit unseren jüdischen Mitbürger:innen und den Andersdenkenden geschehen ist“, betont Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes. Und nicht zuletzt aus diesem Grund erinnert der Bürgermeister mit der Niederlegung eines Blumenstraußes auf den Treppenstufen der Friedens- und Versöhnungskapelle an der Martinus-Kirche an den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz am 27. Januar 1945.
79 Jahre ist das jetzt her.
Es  bedeutete für die Insassinnen und Insassen des KZ ein Überleben und ein Weiterleben in äußerer Freiheit. Bis zur inneren Befreiung, bis das Schweigen um die Ereignisse unter der nationalsozialistischen Herrschaft gebrochen wurde, dauerte es lange Zeit. Und genau so lange dauerte es, bis daraus wieder ein Miteinander wurde.
Jetzt ist dieses Miteinander wieder in Gefahr: „Die Erinnerung darf kein Ende haben“, sagt Dietmar Thönnes. Der Antisemitismus zeigt sich wieder. Unverhohlen und offen. Auf der Straße, auf Schulhöfen, im Internet. Noch stärker tritt er seit dem brutalen Angriff der Hamas am 7. Oktober des vergangenen Jahres auf Israel zutage. Ein Land, dass sich gegen den Hamas-Terror verteidigt.
Darauf kann es nur eine Reaktion geben: Keinen Antisemitismus dulden. Weder den, der so ganz offensichtlich daher kommt, noch den, der sich unter einem Deckmäntelchen versteckt wie der Wolf im Schafspelz. „Die Stimme gegen den Hass auf die Juden zu erheben, müssen wir zu unserer gemeinsamen Sache machen“, fordert Dietmar Thönnes dazu auf, Farbe zu bekennen.
Der Kampf gegen den Antisemitismus sei zugleich ein Einstehen für die Demokratie, so Thönnes weiter. Die Überlebenden der Shoah wissen nur zu genau, was es bedeutet, wenn eine Demokratie von innen ausgehöhlt und geschwächt wird. Wenn ihre Werte missachtet und schließlich zerstört werden. Auch unsere Demokratie scheint gefährdet und stärker angefochten wie viele westliche Demokratien auch. Der Krieg Russlands in der Ukraine ist so ein Angriff auf die Demokratie und damit auf ihre Werte. „Werte, die uns wichtig sind“, unterstreicht der Bürgermeister. Um sie zu behalten und um den Feinden der Demokratie ihre Stärke zu nehmen,  „müssen wir uns zur Wehr setzen.“ Damit Geschichte Geschichte bleibt und sich nicht wiederholt.

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Zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers von Auschwitz legt Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes einen Blumenstrauß auf die Treppenstufen der Friedens- und Versöhnungskapelle an der Martinus-Kirche nieder. Foto: Gemeinde Nottuln
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