Kino aufs Land: Kurzfilme in der Alten Amtmannei
Mit Leinwand, Projektor und ausgewählten Kurzfilmen reist das Team der Filmwerkstatt Münster durchs Münsterland. Am Mittwoch, 17. September, macht das Wanderkino-Projekt „Kino aufs Land“ Station in der Alten Amtmannei in Nottuln – und bringt die große Vielfalt des Kurzfilms in das historische Ambiente des Ortes.
Wenige Tage vor dem Start des Filmfestivals Münster wird so bereits eine handverlesene Auswahl an Kurzfilmen aus dem Festivalprogramm in Nottuln gezeigt, die thematisch wie formal eine große Bandbreite aufweist: von poetischen Miniaturen bis hin zu schwarzen Komödien, von gesellschaftlich relevanten Stoffen bis zu fantasievollen Erzählungen.
Der Schwerpunkt der Filme liegt auf Arbeiten von Filmschaffenden aus der Region. Damit wird der Abend zu einer Begegnung mit künstlerischen Stimmen, die hier im Münsterland verwurzelt sind, aber längst auch im größeren Kinokontext wirken. Und Nottuln wird für einen Abend zum Schaufenster dieser lebendigen, kreativen Szene.
So etwa „Das ist keine Figur, das ist Verrat“ von Romina Küper. Die Regisseurin erzählt in ihrem Film die Geschichte der Friseurin Melanie, die ihren Sohn Stefan, einen Jungautoren, zur ersten Lesung seines autobiographischen Debütromans „Der Salon“ begleitet. Eine Mutter und ihr Sohn, getrennt durch die Scham ihrer Herkunft, die sie eigentlich verbindet.
Eine andere Familiensituation seziert Dominik Wittrin in seiner Kurzkomödie „How to kill your family“. Während ihre Familie noch in der Kirche ist, deckt Monika den Tisch für das Weihnachtsessen. Endlich will sie es durchziehen: ihr Outing. Doch wie fängt man an?
Poetischer und stiller, aber nicht weniger eindrucksvoll ist „The Potter“ von Florian Ropers, Ein Film über Form, Rhythmus und Hingabe – und vielleicht vor allem über die Schönheit des Entstehens und des Versuchens. Darüber, wie Neues Gestalt annehmen kann – sei es ein Gefäß, eine Freundschaft oder ein Gedanke.
Abgerundet wird das Programm durch weitere Filme, darunter „Nellys Story“ von Jonas Steinacker, der Animationsfilm „So ist das Leben und nicht anders“ von Lenia Friedrich sowie das dokumentarische Portrait „Der Moment, in dem ich dich in mein Herz geschlossen habe“ von Mustafa Khalafs; Filme, die den Abend vielfältig, überraschend und tiefgründig zugleich machen.
„Kino aufs Land“ steht für Begegnung: mit Filmen, mit Geschichten – und mit den Menschen dahinter. So gibt es Gelegenheit, mit anwesenden Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen.
Einlass 19.30 Uhr, Programmstart 20:00 // Der Eintritt kostet 5 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf online auf localTicketing und *vor Ort im Rathaus (Stiftsplatz 7/8, Nottuln) und in der Stiftsbuchhandlung Esplör (Stiftsplatz 10, Nottuln) sowie an der Abendkasse.
Das Projekt „Kino aufs Land“ wird gefördert im Rahmen des RKP – Regionales Kultur Programm NRW des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen sowie durch die LWL-Kulturstiftung.